Innenputz-Art | Anwendungsbereich | Brandverhalten | Wasseraufnahme | Diffusionsklasse | Schimmelabweisend | Wärmeleitfähigkeit | Materialverbrauch | Produkte |
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Kalkputz | A1 | Wc0 | sd≤20m | ✔ | 0.33 W/(m*K) | 13,3 kg/m² | Sakret, 0.42€/kg, Sakret, 0.37€/kg, Tierrfino 0.53€/kg / Tierrfino 1.04€/kg | |
Kalkzementputz | Außenbereich; ggf. auch Keller oder Bad | A2 | W2 | sd≤25m | ✔ | 0.82 W/(m*K) | 1.4 kg/m²/mm | Sakret 0.38€/kg |
Lehmputz | A1 | WS III | μ=5; sd=0.05m | Ja | 0.91 W/(m·K) | 1.7 kg/m²/mm | 0.72€/kg | |
Gipsputz | Nur Innenbereich | A1 | μ=10; sd=0.1m | ✗ | 0.34 W/(m·K) | 0.85 kg/m²/mm | Knauf, 0.32€/kg | |
Silikatputz | A2 -s1, d0 | μ=30; 0.06 m - 0.1 m (bei 2 mm Schichtdicke) | Ja | 0.70 W/(m·K) | 1.3 kg/m²/mm | Baumit, 2.23€/kg | ||
Zementputz | Sockelflächen oder in Feuchträumen | A1 | Wc2 | sd=25m | Nein | 0.82 W/(m·K) | 1.6 kg/m²/mm | Sakret 0.30€/kg |
Aerogelputz | A2-s1-d0 | μ=4–5 | Ja | 0.026 W/(m·K) | 0.2 kg/m²/mm |
Außerdem:
Schimmel
- Kalkgipsputz kann Schimmel tragen, schimmelt selber aber nicht
- Gipsputze wirken feuchteregulierend.
- Kalkputze haben einen höheren PH Wert.
Brandverhalten
Siehe Wikipedia:
- A1: nichtbrennbar ohne brennbare Bestandteile
- A2: nichtbrennbar mit brennbaren Bestandteilen
- B1: schwerentflammbar
- B2: normalentflammbar
- B3: leichtentflammbar
Wasseraufnahme
Siehe Wikipedia, Kapillare Wasseraufnahme nach DIN EN 1015-18:
- W0: Keine oder vernachlässigbare Wasseraufnahme (<0,5%).
- W1: c ≤ 0,40 kg/(m² min0,5)
- W2: c ≤ 0,20 kg/(m² min0,5)
Diffusionsoffen
Der sd-Wert ist ein bauphysikalisches Maß für den Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Bauteils oder Bauteilschicht definierter Dicke und Diffusionswiderstandszahl.
Die Formel zur Berechnung lautet:
sd = μ x d
wobei μ für den Wasserdampfdiffusionswiderstand d die Dicke der Baustoffschicht in Metern steht.
Diffusionsklasse | Schichtdicke (sd) |
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Diffusionsoffen | sd ≤ 0,5 m |
Diffusionsbremsend | 0,5 m < sd ≤ 10 m |
Diffusionshemmend | 10 m < sd ≤ 100 m |
Diffusionssperrend | 100 m < sd < 1.500 m |
Diffusionsdicht | sd ≥ 1.500 m |
Wärmeleitfähigkeit
- λ-Wert = W/(m K): Je kleiner der Lambda-Wert, umso weniger Wärme lässt das Material bei gleicher Dicke passieren.
- R-Wert = d / λ = (m² K) / W: Je höher der Wärmedurchlasswiderstand eines Bauteils, umso weniger lässt es Wärme entweichen.
- U-Wert = 1 / R = W/(m² K),: Je kleiner der U-Wert, umso besser ist der Wärmeschutz.
Beton Ciré / Mikrozement
Beton Ciré, auch bekannt als Mikrozement oder Mikrobeton, ist ein dekorativer, farbiger Mikromörtel zur Schaffung fugenloser Oberflächen auf bestehenden Untergründen wie: Betonestrich, Keramikfliesen, Gipskarton oder OSB-Platten. (Quelle: bodentrik.de)
Kalkputz-Versiegelung in der Dusche muss jährlich erneuert werden.
Kalkzement, Kalkmarmor, Beton Ciré, Tadelakt,
Qulitätsstufen von Innenputz-Auftrag
- Q1: Grundverspachtelung
- vollständiges Füllen der Stoßfugen oder Gipsbauplatte
- überziehen der sichtbaren Teile der Befestigungsmittel
- Geeignet für Fliesen, Platten oder dickschichtigen Putzen mit Körnung > 2 mm
- Q2: Standardverspachtelung
- Es dürfen keine Bearbeitungsabdrücke und Spachtelgrate sichtbar sein.
- Oberfläche schleifen falls nötig
- Geeignet für Raufasertapete
- Q3: Sonderverspachtelung
- Q4:
- Schatten, die etwa durch Streiflichteinfall entstehen, sollten bei Innenputz Q4 weitgehend vermieden werden
- Schichtdicke muss größer als 1 mm sein
- Geeignet für Glanz, z.B. Metall- oder Vinyltapeten
Dusche
Die Wände in der Dusche sind der größten Belastung ausgesetzt. Wenn man keine Fugen will und auch nicht jährlich die Wandversiegelung erneuern will, muss man eine Duschrückwand anbringen. Möglich sind:
- Aluminium-Verbundplatten
- Glaß
Einbau-Anleitungen:
Aufbau
- Grundierung: Hilft, dass alles gut haften bleibt
- Grundputz: Schafft eine plane Oberfläche
- Feinputz: Schafft die Oberflächenstruktur
Siehe auch
- Kalkfarbe: Kann auf Beton https://www.kalkfarbe.com/
- Globus: Baufan Streichkalk
- https://www.sakret.de/de/systeme/systeme-putze/sakret-putzsysteme/neubau-sakret-putze/okologische-und-emissionsarme-kalkputze
- Sanier:
- Anleitungen:
- Wände verputzen
- Spachteltechnik: Q1, Q2, Q3 und Q4
- Wände glätten und spachteln