Seit 10:00 Uhr (20.02.2016) geht bei mir (Parkstraße, Oststadt, Karlsruhe) das Wasser nicht mehr.
Die Website der Stadtwerke ist überlastet, aber Twitter gibt Informationen:
@_martinthoma @kanews Laut Polizei ein großer Rohrbruch in Hagsfeld. Stadtwerke arbeiten wohl dran!
— Jens Hansen (@jeansonson) 20. Februar 2016
Auch auf Facebook gibts ein paar Informationen von den Stadtwerken (Link).
Wer ist Betroffen?
Ich weiß es nicht. In der Oststadt auf jeden fall, ich habe gehört das Hagsfeld und Neureuth (Quelle) auch betroffen ist. Durlach wohl auch (danke, Bernardo).
edit: Laut Stadtwerke wirkt sich der Wasserrohrbruch auf die gesamte Stadt aus.
Wann ist es behoben?
Leider kann ich die Stadtwerke gerade nicht anrufen. Ich habe gehört, dass es heute auf keinen Fall mehr behoben wird.
edit: In der nächsten halben Stunde (also um 12:00 Uhr, 20.02.2016) soll sich der Wasserdruck laut Stadtwerken normalisieren.
Was ist passiert?
Wasserrohrbruch in der Könisberger Straße. Warum der Wasserrohrbruch passiert ist wissen die Stadtwerke noch nicht.
edit: Hier ein paar Informationen von der Website (Quelle):
Am Samstag um 9:43 Uhr kam es zum Bruch einer Haupt-Trinkwasserleitung in der Karlsruher Waldstadt. Die Leitung hat einen Durchmesser von 60 cm, stammt aus dem Jahr 1962 und hat normalerweise eine Lebensdauer von rund 90 Jahren. Warum es zum Bruch kam, steht noch nicht fest. Die Leitung wurde inzwischen abgesperrt, die Aufgrabungen beginnen am Montag. Alle Haushalte sind inzwischen wieder mit Wasser versorgt, der Druck im gesamten Stadtnetz hat sich normalisiert. Haushalte, die aktuell noch Probleme mit dem Wasserdruck haben, melden sich bitte telefonisch bei der Störungsstelle unter 599-12. Oft sind die Filter der Hausinstallation verstopft und müssen gereinigt werden.
Enormer Wasserverlust Aus der gebrochenen Leitung flossen über 1 Million Liter Wasser. Das ist rund ein Drittel so viel Wasser wie ganz Karlsruhe in einer Stunde verbraucht. Durch den enormen Wasserverlust kam es im gesamten Stadtnetz zu einem Druckverlust und damit zu Einschränkungen in der Wasserversorgung. Normalerweise liegt der Druck bei 4 bis 5 bar, in den westlichen und südlichen Stadtteilen fiel er auf 2 bis 3 bar, in Durlach auf 1,3 bar und in der Waldstadt auf 0,1 bar, so dass dort kaum noch Wasser aus den Leitungen kam. Außerdem wurden im Umfeld der Störungsstelle in der Waldstadt einige Keller überflutet. Sie wurden von der Feuerwehr ausgepumpt.
Leider kam es parallel zum Wasserrohrbruch zu einer technischen Störung der Stadtwerke-Server, so dass die Homepages der Stadtwerke und der Stadtwerke Netzservice Gesellschaft längere Zeit nicht erreichbar waren.
edit: Es stellt sich heraus, dass es wohl ein Materialfehler war (Quelle).
Update, 12:20
Bei mir läuft das Wasser wieder.
Ich war gerade bei der Stelle, wo der Wasserrohrbruch passiert sein soll. Es waren ca. 10 Feuerwehrleute, 2 Polizisten, 2 Pressesprecher und 2 Redakteure da. Dafür, dass so viele Leute davon betroffen sind erstaunlich wenige. Und man hat im Prinzip kein Wasser gesehen.
In der Nähe der Stelle ist eine große Baustelle, aber es waren keine Bauarbeiter dort.
Auf meine Nachfrage, warum die Leitung kaputt gegangen ist gab es nur ein Achselzucken: "Das passiert halt manchmal."
Bisher habe ich (ohne groß darüber nachzudenken) gedacht, dass das "Netzwerkproblem" für das Internet, für Güter und Waren (Zug- und Straßennetzwerke) und für Wasser im Grunde sehr ähnlich ist (was anfälligkeiten für Ausfälle von Quellen / Knotenpunkten / Kanten angeht). Ein wesentlicher Unterschied der mir bis gerade eben so nicht bewusst war ist die Tatsache, dass ein Rohrbruch als neue extreme Senke zu modellieren ist. Es ist also nicht einfach das Entfernen eines Knotens / einer Kante, sondern das Ersetzen einer Kante durch eine Senke.
Siehe auch
- swr.de: Rohrbruch in Karlsruhe, 20.02.2016