Seit diesem Jahr bin ich stolzer Besitzer eines Steckersolargerätes 🎉🥳 Seit diesem Jahr ist die Anmeldung auch vereinfacht und ein Schuko-Stecker ist genug.
Es besteht aus:
- Micro-Wechselrichter mit WiFi DTU: Hoymiles HMS-800W-2T. Die DTU (Data Transmission Unit) dient als Kommunikationsschnittstelle zwischen den Wechselrichtern und einer zentralen Überwachungs- oder Managementplattform.
- Module: 2x 500 Wp (Watt-peak)
- Montageset: Entweder zur Aufständerung oder zur Montage an der Balkonbrüstung.
Interessant ist hier, dass ich 1 kWp habe, aber der Micro-Wechselrichter maximal 800 W liefert. Das ist bewusst so gewählt, weil die Panels in der Regel nicht die volle Leistung bringen.
Ich habe es über epp-solar.de gekauft (sonst habe ich mit denen nichts zu tun).
Anmeldung
Ich habe es im Marktstammdatenregister angemeldet. Ein paar Monate später hat der Netzbetreiber sich gemeldet, wollte ein paar Informationen, und hat dann meinen Ferraris-Zähler gegen einen digitalen Zähler ausgetauscht.
Seit 2024 muss man das nur noch im Marktstammdatenregister anmelden.
Ertrag
Ich habe die Anlage seit Juni 2025 in Betrieb. Das frühjahr war ab März dieses Jahr allerdings super hell und sonnig, daher gehe ich hier mal recht optimistisch an die geschätzten Werte für März-Mai ran:
- Januar (geschätzt): 21 kWh
- Februar (geschätzt): 26 kWh
- März (geschätzt): 60 kWh
- April (geschätzt): 80 kWh
- Mai (geschätzt): 80 kWh
- Juni 2025: 84.17 kWh
- Juli 2025: 74.52 kWh
- August 2025: 86.64 kWh
- September 2025: 60.85 kWh
- Oktober 2025: 34.61 kWh
- November 2025: 15.79 kWh
- Dezember 2025: 10.27 kWh
Das Diagram habe ich mit Python erstellt. Die Anzahl der Sonnenstunden findet man in Klimatabellen. Konkret variiert das natürlich von Jahr zu Jahr.
# pip install seaborn matplotlib pandas
import seaborn as sns
import matplotlib.pyplot as plt
import pandas as pd
# Daten definieren
monate = [
"Jan",
"Feb",
"Mär",
"Apr",
"Mai",
"Jun",
"Jul",
"Aug",
"Sep",
"Okt",
"Nov",
"Dez",
]
ertraege = [21, 26, 60, 80, 80, 84.17, 74.52, 86.64, 60.85, 34.61, 15.79, 10.27]
sonnenstunden = [
108.5,
134.4,
192.2,
267,
310,
339,
347.2,
316.2,
222,
167.4,
117,
105.4,
]
# Daten in einen DataFrame umwandeln
data = pd.DataFrame(
{"Monat": monate, "Ertrag (kWh)": ertraege, "Sonnenstunden": sonnenstunden}
)
sns.set_theme(style="whitegrid")
fig, ax1 = plt.subplots(figsize=(10, 6))
# Erste y-Achse: Erträge
sns.barplot(x="Monat", y="Ertrag (kWh)", data=data, ax=ax1)
ax1.set_ylabel("Ertrag (kWh)", fontsize=12)
ax1.set_xlabel("Monate", fontsize=12)
ax1.set_title("Monatliche Erträge und Sonnenstunden der Solaranlage", fontsize=16)
# Zweite y-Achse: Sonnenstunden
ax2 = ax1.twinx()
sns.lineplot(
x="Monat",
y="Sonnenstunden",
data=data,
ax=ax2,
color="orange",
marker="o",
label="Sonnenstunden",
)
ax2.set_ylabel("Sonnenstunden", fontsize=12)
# Legende und Layout
ax2.legend(loc="upper left")
plt.tight_layout()
plt.show()
Ganz grob würde ich von \(0.24 \cdot \text{kWp} \cdot \text{Sonnenstunden}\) bei meinem Standort und meiner Panel-Neigung ausgehen.
In Summe: 630 kWh pro Jahr bei 2626.3 Sonnenstunden mit 1 kWp.
Wirtschaftlichkeit
- Strompreis (Arbeitspreis): 0.26 €/kWh
- Jahresertrag (geschätzt): 630 kWh, also 163.80 €
Das Gerät kostet inzwischen nur noch 370€, die Aufständerung vielleicht nochmals 80€. In Summe also 450€. Das hätte man nach drei Jahren wieder drin (Amortisation).
Geht man von 20 Jahren Lebensdauer aus, hätte man damit 2826€ eingenommen.
Wir hätten das Geld also zu einem Zins von 9.6% anlegen müssen um den selben Gewinn zu machen. Allerdings ist das noch konservativ gerechnet. Man könnte das gesparte Geld ja auch tatsächlich anlegen. Bei 5% pro Jahr wäre man dann nicht bei 2826€ nach 20 Jahren, sondern bei 5416.20€. Das wäre ein Zinssatz von 13.2%.
Selbst hier sind wir noch konservativ:
- Die Strompreise steigen, was die Anlage profitabler macht
- Die Anlage hält ziemlich sicher mehr als 20 Jahre
Weiteres
- Akku-Doktor:
- Wechselrichter: Test und Vergleich 2024
- Lidl und Netto besser nicht: https://www.youtube.com/watch?v=2fDy71J2E_M
- Anker Solix klang auch interessant. Einfach nur deshalb, weil Anker eine bekannte Marke ist.